Geschichte des Standortes
Eine Reise durch die Zeit: Shopping-Sport-Passage in Wr. Neustadt
Der heutige EKZ-FMZ-Hybrid blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Von der Errichtung, der noch heute bestehenden und bildgebenden Backsteinhalle, in den 1870er Jahren bis zur Etablierung der ersten Handelsflächen an diesem Standort durch Dkfm. Ottokar Benesch ab dem Jahr 1970, sollten knapp 100 Jahre vergehen.
Druck nach einer Bauzeichnung, um 1910; Jetschgo, Johannes / Lacina, Ferdinand / Pammer, Michael / Sandgruber, Roman (2004): Österreichische Industriegeschichte 1848-1955, Die verpasste Chance; Verlag Carl Ueberreuter, Wien; Seite 217
Tatsächlich handelt es sich bei den heute modern ausgestatteten Shopping-Flächen ursprünglich um einen industriellen Zweckbau aus der Zeit der ehemaligen Günther’schen Lokomotivfabrik, welche 1842 gegründet wurde.58 Verantwortlich hierfür zeichneten sich der Krieglacher Eisenwerkbesitzer Josef Sessler sowie die beiden Maschinenmeister Heinrich Bühler und Fidelius Armbruster und der aus der vermögenden Wiener Neustädter Bürgerfamilie stammende Eisenbahningenieur Wenzel Günther, welche die erste Lokomotivfabrik in Wiener Neustadt etablierten.
1871 wurde das Unternehmen an den Wiener Maschinenfabriksbesitzer Georg Sigl verkauft. Im wirtschaftlichen Auf und Ab gegen Ende des 19. Jahrhunderts, entwickelte sich das Unternehmen erfolgreich immer weiter.
Im Anschluss an die Wirren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Betrieb der Rax- Werke von der Simmering-Graz-Pauker AG bis zur endgültigen Schließung der Werke 1966 weitergeführt.
1970 wurde die ehemalige Reperaturwerkstatt von Dkfm. Ottokar Benesch erworben. Es sollte noch ein langer und steiniger Weg werden, bis das Objekt zu einem der ersten sogenannten „Hypermärkte“ Wr. Neustadts umgebaut werden konnte.
1971 sollte die bestehende Halle um einen Zubau erweitert werden, um die Verkaufsfläche und somit das Angebot, entsprechend den damaligen Marktanforderungen, vergrößern zu können. Als im Jahr 1972 die Umbau- und Revitalisierungsmaßnahmen abgeschlossen waren, wurde das nun etablierte Geschäftslokal erstmalig seiner, auch noch heute gültigen, Bestimmung einer Handelsfläche zugeführt.
Im Anschluss wurde die Halle an einen Lebensmittelhändler (Löwa/Tengelmann Konzern) vermietet. Erst 1999, als die Fa. Sports Experts das ehemalige Reparaturwerk mietet, kommt es zu umfangreichen Renovierungs- und Umbauarbeiten. Der Backsteinbau wurde um eine Stahlhalle mit Glasfassade an der Süd-West Seite des Gebäudes ergänzt, die auch noch heute genutzt wird.
Die beiden nächsten Generationen der Familie Benesch zeichnen für die permanente Weiterentwicklung des Standortes, wie er sich heute darstellt.
Rückblickend betrachtet sollte das Gewerbeprojekt den Startschuss für eine massive Entwicklung entlang der Stadion- und Pottendorfer Straße einleiten und dem damals noch kleinen und praktisch unbebauten Stadtteil zu einem immer noch anhaltenden Höhenflug, in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung, verhelfen.
Zu sehen in der Bildergalerie sind:
Abbildung 1: Druck nach einer Bauzeichnung, um 1910; Jetschgo, Johannes / Lacina, Ferdinand / Pammer, Michael / Sandgruber, Roman (2004): Österreichische Industriegeschichte 1848-1955, Die verpasste Chance; Verlag Carl Ueberreuter, Wien; Seite 217
Abbildung 2: Luftbild 1972, Privatarchiv Familie Benesch.
Abbildung 3: Luftbild 2023, Privatarchiv Familie Benesch.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
ÖFFNUNGSZEITEN
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Samstag 9:00 – 18:00 Uhr
Sonntag geschlossen